Markise, Vorzelt, Zelt, Seitenwand und Hubdach einfach selbst reparieren
Wohnwagenmarkisen, Wohnmobilmarkisen, Vorzelte, Zelte, Seitenwände und Hubdächer haben eine Schwachstelle. Früher oder später kommt es zu Beschädigungen der Tuche, Stoffe oder Fenster. Kleine Risse, Schnitte oder Brüche entstehen schnell und unverhofft. Diese weiten sich dann meist zu größeren Beschädigungen auf. Die Kosten für eine Reparatur können schnell einige hundert oder sogar tausende Euro betragen. Wir haben uns intensiv mit dem Problem beschäftigt und eine preiswerte do-it-yourself Reparaturmethode entwickelt.
Reparaturmethoden
Die Tuche, Stoffe und Fenster bestehen meist aus PVC-Folie (Weichplastik). Tuche und Stoffe haben zusätzlich eine Gewebeverstärkung. PVC kann mit handelsüblichen Klebstoffen nicht verklebt werden. Von den Markisen- und Zeltherstellern werden diverse Reparaturflicken für ca. 20 Euro angeboten. Die Flicken halten jedoch nur kurzfristig. Die Flicken lösen sich bereits nach kurzer Sonneneinstrahlung und sind damit völlig ungeeignet. Also haben wir unseren Flüssigkunststoff entwickelt, mit dem sogar Reparaturen direkt am Keder möglich sind. Der Flüssigkunststoff löst das PVC an und führt gleichzeitig neues PVC zu. Es handelt sich also um eine Art Flüssigpflaster. Nach Aushärtung hat der Flüssigkunststoff die gleichen Eigenschaften wie das original Material.
CABRIODOC Reparatur Set Flüssigkunststoff
Do-it-yourself Reparatur von Rissen, Stichen, Schnitten, Brüchen und Spalte bis ca. 2 cm Breite, ohne den Einsatz von Klebstoffen, Flicken oder Klebefilmen.
Flüssigkunststoff klar / transparent, Tube 26 g e (30 ml) für eine Reparaturfläche / Naht von ca. 60 x 2 cm + Reinigungstücher
Reparatur von Markisen, Zelten und Vorzelten aus Vinyl oder Stoff und allen Materialien aus Weichplastik (PVC)
Reparatur von PVC-Vinyl-Weichplastikscheiben in Vorzelten, Sprayhoods, Planen, Persennings.
Ist nach Auftrag zunächst milchig, wird aber nach der Aushärtung durchsichtig.
Dauerhafte und flexible Verbindung mit dem Original-Material. Nach dem Auftragen wird die Reparaturstelle bei Weichkunststoffen angelöst und geht mit dem zugeführten Material eine dauerhafte und flexible Verbindung ein. Es wird nur gleichartiges Material ohne Fremdstoffe eingebracht. Bei Textilmaterialien saugt der Stoff den Flüssigkunststoff auf und sorgt so für eine dauerhafte Verbindung.
Flüssigkunststoff ist zähflüssig und kann daher auch auf leicht schräge Untergründe aufgetragen werden. Mit längerer Lagerung wird der Flüssigkunststoff zähflüssiger. Durch Erwärmen im Wasserbad wird der Flüssigkunststoff wieder dünnflüssiger. Lässt sich der Flüssigkunststoff nicht mehr durch Erwärmen verflüssigen, sind die Lösungsmittel entwichen und das Produkt sollte nicht mehr verwendet werden.
Das ausgehärtete Material ist beständig gegen Alkohol, viele Lösungsmittel, Kraftstoffe, Öl, Salzwasser, UV - Strahlen und ist für Temperaturen von -40 bis +120 Grad °C geeignet.
Reparaturanleitung - Arbeitsanleitung
Reparaturfläche sorgfältig reinigen und trocknen. Kunststoffmaterial mit dem CABRIODOC Reinigungstuch oder dem CABRIODOC Kunststoff-Reiniger-Konzentrat oder Reinigungsalkohol (Isopropanol) reinigen. Bei Stoffen und Stoff-Markisen unbedingt die Imprägnierung mit Wasser und einem milden Reinigungsmittel z.B. mit CABRIODOC Textilverdeck-Reiniger entfernen. Flüssigkunststoff haftet nicht auf imprägnierten Stoffen und Stoff-Markisen! Aufblasbare Produkte müssen luftleer sein! Kleber- und Dichtmittelreste von früheren Reparaturversuchen müssen vollständig entfernt werden! Den Flüssigkunststoff nicht auf nasse oder feuchte Oberflächen auftragen!
Die unausgehärtete Klebestelle nicht berühren oder mechanisch nacharbeiten!
Nicht bei Kälte, Zugluft oder Feuchtigkeit verarbeiten! Diese Umwelteinflüsse verändern die Farbe!
Den Flüssigkunststoff ca. 2 mm hoch und ca. 3-10 mm breit überlappend auftragen und verlaufen lassen. Schrumpft nach der Aushärtung um ca. 80%. Die Reparaturstelle sollte auf der Rückseite mit Kreppklebeband (Papierklebeband) verschlossen werden. Dies verringert eine mögliche Blasenbildung. Kein Kunststoffklebeband verwenden, da dieses sich mit dem Flüssigkunststoff verbindet und nicht mehr sauber abgezogen werden kann. Mit dem Kreppband kann der Riss auch zusammengezogen werden. Auf diese Weise kann auch stückweise gearbeitet werden. Alternativ kann auch genäht und der Faden mit eingegossen werden. Ist die Reparaturstelle auf der Rückseite nicht zugänglich, kann ein schmales Stück Kreppband auf die Oberfläche aufgebracht werden. Das Kreppband wird dann einfach großzügig mit eingegossen. Flüssigkunststoff kann auch in mehreren Schichten auf bereits ausgehärtete Stellen nachträglich aufgebracht werden. Ein Schichtaufbau sorgt so zusätzlich für eine höhere Zugfestigkeit.
Bei Reparaturen direkt am Keder sollte die Markise so weit wie möglich abgesenkt sein. Die Kederschiene wird dann einfach mit Flüssigkunststoff aufgefüllt und gleichzeitig ein breiter Übergang zum intakten Tuch aufgebaut. Auch hier kann der Flüssigkunststoff mehrschichtig aufgetragen werden.
Der Flüssigkunststoff ist nach etwa 3-6 Stunden staubtrocken und nach 10-12 Stunden vollständig ausgehärtet.
Tipp
Blasenfrei arbeiten. Etwas Flüssigkunststoff in ein Tuch ausdrücken und Tube gedrückt halten, bis sich ein kleiner, blasenfreier Tropfen gebildet hat. Dann den Tropfen auf die Reparaturstelle aufsetzen und den Flüssigkunststoff in einem Arbeitsgang, ohne abzusetzen auftragen. Luftblasen können, solange der Flüssigkunststoff noch feucht ist, mit einer Nadel vorsichtig aufgestochen werden.
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NICHT geeignet für Reparaturen in Verbindung mit Glas, Gummi, Hartplastik, Plexiglas, Metall, Holz, Echtleder, silikonbeschichtetem Gewebe (Sil-Nylon wird in einigen Zelten verwendet), Styropor®, PE, PP, Hart- und Weichschaum. Um die Haftfähigkeit zu prüfen, einen kleinen Probetropfen an unauffälliger Stelle aufbringen und nach 12 Stunden die Haltbarkeit prüfen.